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Kartoffelstärke in polarisiertem Licht.

Wegen des regelmäßigen molekularen Aufbaus eines Stärkekorns (Radiarsymmetrie) wird polarisiertes Licht in bestimmten Sektoren vollständig absorbiert. Diese Zonen erscheinen daher dunkel. Durch Drehung eines in den Lichtweg eingebrachten Analysators kann die Lage der Sektoren verändert werden. Die Analysatorstellung im linken oberen Bild unterscheidet sich von der im rechten oberen Bild um 90 Grad. Die Aufnahmen wurden in einem Interferenzkontrastmikroskop gemacht. Dieses mikroskopische Verfahren arbeitet mit polarisiertem Licht. Durch den Interferenzkontrast wird die für Kartoffelstärke charakteristische exzentrische Schichtung der Stärkekörner sichtbar. Strukturen (Moleküle), die polarisiertes Licht (einer bestimmten Richtung) löschen, zeigen ein richtungsabhängiges Verhalten (sie sind ausgerichtet orientiert). Man bezeichnet sie aufgrund dieser Ausrichtung als anisotrop. Moleküle in andersartigen Anordnungen nennt man isotrop. Unteres Bild: stärkere Vergrößerung, andere Einstellung im Interferenzkontrastmikroskop (bei Verwendung eines lambda-Plättchens ist die Hintergrundfarbe beliebig wählbar).


© Peter v. Sengbusch - b-online@botanik.uni-hamburg.de