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Mitotisches Crossing over


Mitotisches Crossing-over in einem Blatt von Nicotiana tabacum. Im vorliegenden Fall wurde eine doppelt heterozygote Mutante (Su + / + cl) verwendet ( + = Wildtypallel). Die beiden Genorte Su und cl sind miteinander gekoppelt. Die Blätter sehen gelbgrün aus, da Su (dominant über + !) eine völlige Ergrünung unterdrückt. Das cl-Allel macht sich nur in homozygotem Zustand bemerkbar. Ohne das entsprechende Wildtypallel ist keine Chlorophyllbildung möglich, cl/cl-Pflanzen sind farblos. Durch Crossing-over in einer Zelle während der Ontogenese des Blattes ist es hier zu Kombinationen + + und Su cl gekommen, die auf die beiden Tochterzellen verteilt wurden. Aus jeder entstand im Verlauf der weiteren Blattentwicklung ein Zellklon, beide sind benachbart und als Zwillingsfleck erkennbar. Die beiden Zellklone sind etwa gleich groß. Aus solchen Farbmusterverteilungen (Form und Größe) können Rückschlüsse auf die Vorgänge (z.B. die Zellteilungsfolge) während der Blattentwicklung gezogen werden. Der dunkle Klon ( + + ) z.B. erstreckt sich über eine der Blattadern hinaus, d.h., daß auch die darin enthaltenen Zellen des Leitgewebes aus jener Zelle entstanden sind, in der das Crossing-over stattfand. (P. S. CARLSON, 1974).



© Peter v. Sengbusch - b-online@botanik.uni-hamburg.de