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Glykoside


Cyanogene Glykoside: Einige wenige Pflanzenarten sind befähigt, Cyanide zu bilden, die ihrerseits bekanntlich schwere Zellgifte sind (kompetitive Hemmung am FeIII der Hämgruppen). Zur Entgiftung werden sie in Zellen glykosyliert, d.h. durch beta-glykosidische Bindung an Zuckerreste (meist Glucose) gekoppelt.

Glucosinolate: Anionen, die nur in Zellen einer begrenzten Zahl von Dikotyledonenfamilien auftreten. Reich und in jeder der untersuchten Arten vertreten sind sie in der Ordnung Capparales (bekannteste Familie: Brassicaceae). Zu den bekanntesten Vertretern gehören die Wirkstoffe des Meerrettichs, des Radieschens und des Senfs. Die züchterische Eliminierung aliphatischer Glucosinolate (Isothiocyanate oder Oxazolin-2-thione, z.B. aus Glucorapiferin; oder Rhodanidionen, aus Glucobrassicinen) beim Raps führte zu den sog. Doppelnullrassen (00 - Rassen), die Züchtung der Einfachnullrassen (0 - Rassen) beruht auf der Eliminierung der Erucasäure, einer langkettigen ungesättigten Fettsäure.


© Peter v. Sengbusch - b-online@botanik.uni-hamburg.de