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Laubwerfende tropische Wälder



Brachystegia-Woodland (in Malawi)


In Regionen mit einem Wechsel von Trocken- und Regenperioden im Jahreswechsel (Indien, Südostasien, Teile von Afrika, Mittel- und Südamerika) kommt ein artenreicher Waldtyp vor, für den ein Nebeneinander von belaubten und nichtbelaubten Bäumen während der Trockenzeit typisch ist. Die Synchronie des Laubfalls ist nur partiell, die laublose Phase ist meist nur sehr kurz und hängt von den jeweiligen Standortbedingungen ab. Bei vielen Arten ist der Laubfall fakultativ; mehrere Beobachtungen weisen darauf hin, daß regelmäßig bewässerte Exemplare ganzjährig grün bleiben, während andere der gleichen Art beim Einsetzen der Trockenperiode ihr Laub verlieren. In Gebieten mit längeren Trockenperioden nimmt der Synchroniegrad zu, so daß schließlich Waldtypen mit periodisch synchronem Laubfall überwiegen. Epiphyten und Lianen sind seltener als im tropischen Regenwald. Weil der Wald als Ganzes über eine hohe Feuchtigkeitsreserve verfügt, machen sich die Klimaunterschiede in der Strauch- und Baumschicht nur wenig bemerkbar. Dennoch ergaben Messungen diverser physiologischer Parameter, daß die Aktivitäten einem Jahresrhythmus unterliegen. Die meisten Bäume blühen gegen Ende der Trockenzeit.


© Peter v. Sengbusch - b-online@botanik.uni-hamburg.de