Zichorie (Cichorium intybus L.)
Familie der Korbblütler (Asteraceae)
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Zichorienpflanze | Treiben der Salatzichorie
(Chicoree) |
Source: Wolf-Garten
Verbreitung, Erträge, Verwendung:
- Verbreitung:
Besonders in Belgien, Frankreich, Holland, England, Deutschland, Tschechoslowakei,
Italien und Jugoslawien angebaut. Geringe Ansprüche an Klima und Bodenart.
- Erträge:
150-250dt/ha Blattmasse 300-600dt/ha Wurzeln 8-12 Knospen/qm bei Treibkultur
- Verwendung:
Salatgemüse (roh oder gedünstet); Industrierohstoff (Inulin aus
Wurzeln)
Die Blätter enthalten 95% Wasser, 2-3% Kohlenhydrate, 1,5% Eiweiß,
0,2% Fett. Die Milchsaft-führenden Rüben enthalten11-17% Inulin.
Herkunft: Anbau:
- Kultivierung und Züchtung:
Die Stammpflanze der Zichorie ist die Wegwarte (var. silvestre). Diese ausdauernde
Wildpflanze wächst in den gemäßigten Zonen Europas und Vorderasiens
weit verbreitet. Die alten Griechen und Römer kannten die wilde und
angebaute Form als Heil-und Gemüsepflanze. Im Anbau werden Salatzichorie
(var. foliosum), von der die Blätter oder die gebleichte Knospe (Chicoree)
verwendet werden, und die Wurzelzichorie unterschieden. Die Wurzelzichorie
erlangte zu Beginn des 18. Jahrhunderts für die Gewinnung von Kaffee-Ersatz
aus der gerösteten, fleischigen Rübe größere Bedeutung.
- Zuchtziele:
Die Zuchtziele der Salatzichorie sind ähnlich wie bei Gartensalat.
Chicoreesorten müssen für die Kultur mit oder ohne Deckerde oder
die reine Wassertreiberei geeignet sein. Anbauzeit, Treibdauer, Geschmack,
Form und Festigkeit der Knospe sind von Bedeutung. Bei Wurzelzichorie werden
Sorten mit hohem Inulingehalt zur Fructosegewinnung angestrebt.
Text by Dr. Wolfgang Schuchert
Adapted to HTML by R.Saedler