Baumwolle (Gossypium)
Familie der Malvengewächse (Malvaceae)
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Baumwollpflanze | Blüte | aufspringende Kapsel mit Samenhaaren |
Quelle: Bock, D., MPIZ
Verbreitung, Erträge, Verwendung:
- Verbreitung:
Anbau im warm ariden Klima. Wichtigste Produktionsländer sind China,
USA, ex-UDSSR, Indien, Pakistan, Türkei und Ägypten. Braucht tiefgründige
Böden, relativ salzverträglich.
- Erträge:
10-40 dt/ha, davon ca. 35% Fasern und 65% Samen
- Verwendung:
Samenfasern für Kleidung, Samenöl für Speiseöl und technische
Zwecke, Preßrückstand als Viehfutter
Samen enthalten 15-25% Öl mit hohem Linolsäureanteil, 15-35% Eiweiß.
![](Gossypium.gif)
Herkunft:
Anbau:
- Kultivierung und Züchtung:
Die Ursprungszentren der Baumwolle liegen vermutlich im afrikanisch-asiatischen
Raum und an der Westküste Amerikas. Aus Wildarten mit kurzen Samenfasern
wurden im Verlaufe einer einer etwa 4000 jährigen Domestikation Typen
selektiert, die ihre Urform an Faserqualität und Faserlänge um
ein Vielfaches übertreffen. In Mittel- und Südamerika haben sich
die beiden wirtschaftlich bedeutendsten tetraploiden Kulturarten Gossypium
hirsutum (Upland-Baumwolle) und Gossypium vitifolium (Sea Island-Baumwolle)
mit 2-4 cm langen Samenhaaren aus den diploiden afrikanisch-asiatischen
und amerikanischen Wildarten entwickelt.
- Zuchtziele:
Anhebung des Faserertrages, Frühreife, maschinelle Erntbarkeit und
Verbesserung der Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge sind bedeutende
Zuchtziele. Im Hinblick auf die Qualität spielen Länge, Feinheit
und Elastizität der Fasern eine wichtige Rolle. Hoher Ölgehalt
und Verminderung von Gossypol, einem giftigen Polyphenol im Samen, sind
weiter von Interesse.
Text von Dr. Wolfgang Schuchert
Editiert auf HTML von R.Saedler