Kartoffel (Solanum tuberosum L.)
Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae)
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Knollen der Wildarten Solanum chacoense (oben) und Solanum gourlayi (unten)
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Kulturkartoffelpflanze Knollen von Kulturformen |
Quelle: Bock, D., MPIZ; Wolf Garten
Verbreitung, Erträge, Verwendung:
Produktion (1000t) Erträge (dt/ha)
Country |
1979-81 |
1992 |
1979-81 |
1992 |
ex-USSR |
76710 |
73020 |
110 |
116 |
Poland |
39510 |
23400 |
168 |
133 |
China |
25415 |
33940 |
108 |
113 |
USA |
14920 |
18670 |
303 |
354 |
India |
9380 |
15500 |
126 |
161 |
UK |
6600 |
7880 |
329 |
438 |
World |
269630 |
268492 |
141 |
148 |
- Verbreitung:
Das Anbaugebiet erstreckt sich von den gemäßigten Zonen bis
in die Subtropen. Hauptproduktionsländer sind ex-UDSSR, Polen, China,
USA und Indien. Sandig lehmige Böden in kühl gemäßigtem
Klima werden bevorzugt.
- Verwendung:
Nahrungsmittel ( gekocht verzehrt, Rohstoff für Edelerzeugnisse wie
Chips, Pommes frites und Klöße), Gewinnung von Stärke und
Alkohol, Viehfutter
10-15% Stärke, 1-5% Zucker, 2% Eiweiß, 15 mg Vitamin C/100g
in der Knolle
Herkunft: Anbau:
- Kultivierung und Züchtung:
Die Kartoffel ist eine alte Kulturpflanze der Indianer Südamerikas.
Sie kam um 1570 nach Europa, erlangte aber erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts
größere wirtschaftliche Bedeutung. Die Kulturkartoffeln stammen
von tetraploiden Formen ab, die wahrscheinlich aus diploiden Wildkartoffeln
entstanden sind. Das heutige Kartoffelsortiment umfaßt Speise- und
Wirtschaftssorten. Wichtige Unterscheidungsmerkmale der Speisekartoffeln
sind Reifezeitpunkt und Kocheigenschaften.
- Zuchtziele:
Ertrags- und Qualitätssicherung ist vorrangig vor der Ertragserhöhung.
Große Bedeutung hat die Einkreuzung von Wildarten mit dem Ziel der
Resistenzübertragung. Die Qualitätszüchtung richtet sich
nach dem Verwendungszweck. Für Speisekartoffeln sind festkochende
Sorten, für Reibekuchen und Püree mehligkochende Sorten gefragt.
Von Wirtschaftskartoffeln werden hohe Stärkegehalte verlangt.
Text by Dr.
Wolfgang Schuchert
Adapted to HTML by R.Saedler